Was inspiriert dich?

Es ist Sonntag.

Ich sitze im Café in der Sonne in Hamburg. Die Decke um die Beine ist wärmend. Die Menschen um mich herum unterhalten sich in verschiedenen Sprachen. Französisch höre ich links von mir, Englisch vor mir und deutsch mit starkem Dialekt hinter mir. So mag ich es. International, kunterbunt, mit vielen Einflüssen.

Immer wieder ziehe ich automatisch diese Erfahrungen an. Gerade lerne ich meine 4te Sprache. Italienisch. Einfach weil es mir Freude macht.

Alle anderen Tische sind leer hier draußen. Wir sitzen wie eine Traube und ich mitten drin.

In diesen letzten Wochen in Hamburg durfte ich immer wieder einem alten Ich begegnen. In der Wohnung, die ich vor 6 Jahren bezogen habe und einer Stadt in der ich meine gesamten 20ger verbracht habe. Bis auf ein Jahr in Lissabon, das lebensverändernd war.

Es berührt mich sehr in den letzten Tage, wie leicht es erscheint, in alte Verhaltensweisen und Vorstellungen hineinzufallen. Tatsächlich ist es auch passiert in mir. Es erscheint wie ein gewohnter Komfort.

In der Hoffnung etwas zu finden… mehr Sicherheit… Wohlfühlen? Ich weiß es gar nicht genau. Vorrangig ist das Gefühl der Gewohnheit. Des Komforts.

Dann geht es immer wieder ganz schnell. Momente in denen ich hinaustrete oder hinausgezogen werde - physisch und mental - aus diesem alten Bekannten.

Plötzlich ist wieder eine neue Version von mir da. In einem alten Umfeld.

Eine Version, die längst entschieden hat, für mein Leben zu gehen und einen Weg zu beschreiten, der ganz anders ist, als ich es mir selbst erdenken kann.

Das fühlt sich viel mehr nach zu Hause an und doch oft ungewohnt. Unsicher. Raus aus dem Bekannten.

Als eine Spannung spüre ich das in mir. Diese Diskrepanz und die Erinnerung, mehr denn je, dass ich diese Entscheidung schon längst getroffen habe.

Und selbst wenn noch nicht alles im Außen eindeutig oder greifbar ist, weiß ich doch, dass es mein Leben ist und ich vor allem LUST habe, für dieses Leben zu gehen und jeden Morgen aufzustehen. 
Auch wenn es mal unangenehm ist. Unsicher erscheint. Im Alten möchte ich nicht mehr stecken. 


Wie so oft, liefert das Universum diese Erinnerung. Zeigt, wo ich selbst in einer Sehnsucht hänge, die gar nicht mir entspricht. Wieder einmal verneige ich mich vor dem großen Ganzen. Dass es mich so glorreich führt.

Wo es genau hingeht? Keine Ahnung. Meine Ausrichtung habe ich längst ins Navi eingegeben. Welcher Weg mir angeboten wird, das überlasse ich wohl einer anderen Kraft.

Diese Tage stehe in Demut vor etwas höhere. Dem Mut weiter Pläne zu machen und für meine Ideen, mein Feuer und meine Ziele loszugehen, ohne zu wissen, wo ich lande.

Natürlich kann ich messbare Ziele setzen. Das tue ich auch. Und gleichzeitig ist es immer wieder ein Wunder, wie etwas im Leben zusammen findet.

Eine Freundin sprach gerade zu mir “Ja klar können wir viel machen, aber worauf hast du wirklich Lust?”

Lust als Hinweisgeber für das was mir entspricht. Das ist für mich und ich glaube für viele von uns immer wieder neu.

Mit jeder Entscheidung lerne und trainiere ich.

Das die Lust der Leitfaden wird, erscheint mir wunderschön.

Manchmal noch ungewohnt.

Das Leben bietet so viel und du und ich, wir sind so einzigartig. Wer weiß schon, was dein Weg ist? 
Du - ganz sicher - bist die Instanz, die spürt, was für dich ist.

Daran erinnere ich mich ebenfalls immer wieder gern und spüre das Kribbeln in mir, das kommt, wenn ich mich mehr meiner Lust und Freude zu wende.

Dann fällt es mir leichter, den alten Komfort zu verlassen, der sich eher ok und sicher anfühlt.
Dann loszugehen für ein lebendiges Leben.


Folgst du deiner Lust und Freude? Lebst du ein Leben nach deinem Sinn? 
Wenn ja, dann schreibe gern, was dich gerade begeistert.

Wenn nein, dann teile doch gern, was du davon hältst.

Ich freu mich, von dir zu hören.

Alles Liebe

Antonia

PS: Die Französinnen sind weiter gezogen. Die Sonne auch. Jetzt steht tatsächlich ein wenig Buchhaltung an, denn auch das macht mir manchmal wirklich Freude.

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Was wirklich glücklich macht…